UN 2/2018
Ausgegrenzt, verfemt und abgeschrieben
Eine Berichterstattung über die vielen uns bekannten Beispiele, in welchem Ausmaß politisch missliebige Personen heutzutage wegen ihrer »Gesinnung« in der Öffentlichkeit, in Beruf, Familie und Existenz gebrandmarkt werden, hätte den Rahmen dieser Ausgabe gesprengt.
Aber es geht ja nicht nur um Einzelpersonen, es ist noch viel schlimmer!
Millionen Deutsche werden im Prinzip ausgegrenzt, wenn z.B. die kirchliche Diakonie die Spende eines von ihnen gewählten Volksvertreters zurückweist, weil er und damit seine Wähler nicht in ihr christliches Weltbild passe.
Was würde die Kirche wohl sagen, wenn einige hunderttausend derart Geächtete die Rückzahlung ihrer Kirchensteuer anfordern würden?
Ganz Österreich am Pranger!
Noch pauschaler wird ein ganzes Land ausgegrenzt, weil es sich erdreistet hat, eine »falsche« Regierung zu wählen:
»Israels Regierung lehnt jeden Kontakt mit FPÖ-Ministern ab. Das erklärte laut Medienberichten Premierminister Benjamin Netanjahu.«
Ein weltweit agierendes Netzwerk einflussreicher Personen aus Frankreich, Kanada, Schweden, Spanien, Italien und anderen Ländern, angeführt von Beate Klarsfeld, verbreitete am 29.12.2017 folgenden Aufruf:
Daher rufen wir dazu auf, die österreichische Regierung zu ächten. Praktisch heißt das, dass die österreichischen Rechtsaußen-Minister von keinem ihrer europäischen Amtskollegen empfangen werden und diese auch an keinem Treffen und Veranstaltungen mit ihnen teilnehmen.
Das bedeutet ebenfalls einen Boykott der österreichischen Ratspräsidentschaft der Europäischen Union vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2018 durch die Staatsoberhäupter und Regierungen.