UN 2/2018
Eine neue Rheinbrücke aus China
Das stärkt bestimmt den Zusammenhalt der Gesellschaft!
Während die Stahlarbeiter von ThyssenKrupp an allen Standorten in Deutschland um die Zukunft ihrer Familien bangen, wird die neue A1-Rheinbrücke in Leverkusen mit großen Mengen lmport-Stahl aus China gebaut.
Den Bauauftrag in der vorgeschriebenen EU-weiten Ausschreibung hatte der österreichische Konzern PORR gewonnen, weil er billiger war: PORR will zwei Drittel der benötigten 32.000 Tonnen Stahl aus China importieren.
»Es gebe nach EU-Recht keine Möglichkeiten, die Auswahl der zu verwendenden Baumaterialien auf bestimmte Herkunftsländer zu beschränken«, erklärte das NRW-Verkehrsministerium. Die Landesregierung könne Protektionismus keinen Vorschub leisten.
Auch beim milliardenschweren Autobahnbrückenbau kauft das Land große Mengen Stahl aus Asien an, der weder qualitativ noch umweltschonend, arbeitsrechtlich oder betriebswirtschaftlich mit ThyssenKrupp-Stahl mithalten kann aber eben billiger ist, weil staatlich subventioniert.
Vorkehrungen dagegen seien rechtskonform nicht zu treffen, der Zuschlag werde dem wirtschaftlichsten Angebot erteilt, erklärte das Ministerium.
Wie wirtschaftlich! Eine Billigstahl-Brücke aus China und zusätzlich einige tausend Arbeitslose und Hartz-IV-Empfänger mehr!