UN 2/2019
Wasser predigen und Wein schlürfen
Es ist nichts Neues und trotz allem immer wieder erstaunlich, mit welcher Unverfrorenheit sich grüne Politiker als ökologische Wächter aufspielen und dabei selbst zu den größten »Klimasündern« gehören.
Kurzurlaub in den Anden
Fröhlich in die Kamera lächelnd twitterte Özdemir: »Habe auf 4380 Metern Höhe über Neujahr mit Tochter & auf dem Pferderücken von [Argentinien] nach [Chile] auf den Spuren von San Martin die Anden überquert & Energie für das neue Jahr getankt.«
Herr Özdemir verbrachte die Weihnachtstage den Jahreswechsel mit Frau und Kindern im fernen Südamerika, ritt mehr oder weniger klimaneutral mit Pferd und Tochter durch die Anden und legte dafür – Hin- und Rückflug – mal eben 21.000 Flugkilometer zurück. Glaubt man dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes, fallen für 25 Stunden Flugzeit rund sechs Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Person an.
Im Vergleich: Ein Mittelklasse-Dieselfahrzeug mit einem Verbrauch von 6 Liter/100 km erzeugt für die gleiche Strecke rund 4,7 Tonnen CO2. Wäre Familie Özdemir mit einem PKW in die Anden gefahren – zugegebenermaßen problematisch von Deutschland aus – hätten sie (bei vier Personen) die Umwelt »nur« mit 1,2 Tonnen CO2 pro Person belastet statt mit sechs Tonnen. Aber für einen gestandenen Weltenbürger muss es ja Südamerika sein, um dort die Feiertage zu verbringen.
Hauptsache, man verbietet der arbeitenden Bevölkerung das Autofahren oder kritisiert den Ferienflug nach Mallorca.
Eis essen in Kalifornien
Aber nicht nur einen Obergrünen zieht es in ferne Gefilde, auch die aufstrebende, nervensägende Junghoffnung Katharina Schulze, Grünen-Chefin und Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, flog mal eben nach Kalifornien (leider auch wieder zurück) zum Eis essen und prahlt damit auch noch auf Twitter (Hin- und Rückflug: 19.000 km).
Das ist übrigens dieselbe Frau Schulze, die auf ihrer Internetseite verkündet: »Da die Anderen die Hände in den Schoß legen, müssen wir die Welt retten.«
Ob ihr das mit kalifornischen Einweg-Eisbechern und -Löffeln aus Plastik gelingt, bleibt fraglich.
Pikant ist die Flugbegeisterung von Frau Schulze aber auch deshalb, da sie eine vehemente Gegnerin einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen ist.
Die Befürworter hingegen, die »Bürgerinitiative München pro 3. Startbahn«, haben die fliegerischen Aktivitäten von Frau Schulze und ihren grünen Genossen aufgelistet, da diese auf diversen »sozialen Medien« mit ihren Flugreisen prahlen:
Schulzens Flugprogramm umfasst die ganze Welt: Athen, Barcelona, Brüssel, Dänemark, Helsinki, Indien, Kuba, Lissabon, Madrid, Moskau, Washington, Mongolei – viele, sehr viele schöne Weltreisen für eine bayerische Grüne, die eigentlich die Heimat schützen will.
P.S.: Katharina Schulze ist durch das Verhüllen des Gedenksteins für die Trümmerfrauen in München Ende 2013 bundesweit zu trauriger Berühmtheit gelangt . Charakterlosigkeit verwächst sich eben nicht!
Mit dem Hubschrauber zum Wandern
Auch der ach so bürgernahe Ministerpräsident von Baden Württemberg, Winfried Kretschmann, ist ein »Vorbild« in Sachen Klimaschutz.
Kretschmann war im Juni 2018 mit einem Hubschrauber 167 Kilometer von Rheinfelden (Kreis Lörrach) nach Bad Wurzach geflogen, um dort an einer Wanderung durch das Moorgebiet teilzunehmen.
»Der Ministerpräsident nutzt Hubschrauberflüge nur in äußerst wenigen Fällen«, so die Reaktion aus der Stuttgarter Staatskanzlei auf die massiven Kritiken. »Aufgrund des engen Terminkalenders des Ministerpräsidenten und der verkehrlichen Situation wäre der Termin in Bad Wurzach an diesem Tag bei Nutzung anderer Verkehrsmittel nicht möglich gewesen.«
Es wird höchste Zeit, dass diese »Bessermenschen« mit ihrer Doppelmoral bei den nächsten Wahlen die verdiente Quittung erhalten!