UN 11/2020
Familienbande, wohin man schaut
Kennen Sie Christine Strobl?
Frau Strobl wird die neue Programmdirektorin der ARD – eine herausragende Position innerhalb des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, die nicht nur mit Macht, sondern auch mit hohen Bezügen verbunden ist.
Sollten Sie jetzt fragen, was uns an Frau Strobl stört, kennen Sie offenbar nicht die Netzwerke, die Politik und Medien verbinden:
Christine Strobl ist die Tochter des Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble (CDU) und die Ehefrau von Thomas Strobl (CDU), Innenminister und stellvertretender Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
Wie heißt es im schönen Schwabenländle? »Das hat so ein Gschmäckle«.
Aber auch der Ehemann von Bundesminister Jens Spahn, Daniel Funke, gehört als Leiter des Berliner Hauptstadtbüros von Hubert Burda Media und als dessen Chef-Lobbyist in Berlin nicht zu den Geringverdienern. Schwer vorstellbar, dass sich der Jens und der Daniel nicht beim Abendessen mit Kerzenschein und einem Gläschen Rotwein über ihre Tätigkeiten und den Tagesablauf austauschen und das ein oder andere sinnvoll koordinieren.
Ähnlich wird es Frau Katrin Göring-Eckart von den Grünen mit ihrem Lebensgefährten, dem Herrn Thies Gundlach, gehen. Während sie im Bundestag eine flammende Rede über die Notwendigkeit des Zuzuges von Migranten über das Mittelmeer hält, organisiert er im Namen der evangelischen Kirche den Transport.
Als einer der Vizepräsidenten der EKD in Deutschland und Leiter der »Hauptabteilung II« (klingt nach Zentralkomitee) zuständig für »Kirchliche Handlungsfelder und Bildung« war er maßgeblich am »Reformprozess« der evangelischen Kirche beteiligt. Außerdem übernahm er Ende 2019 den Vorsitz des Vereins »Gemeinsam retten«, der als Träger der evangelischen Initiative das Seenotrettungsschiff »Sea-Watch 4« ins Mittelmeer entsandt hat.
So schließen sich die Kreise, bei der Christine, dem Jens, der Katrin und noch bei vielen anderen, von denen der vom Zwangsgebühren-Fernsehen verdummte Bundesbürger nichts ahnt.