UN 12/2021
Merkels Bilanz: 1 Milliarde Euro täglich
Dr. Reiner Osbild ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Emden/Leer. In einem Beitrag für die Junge Freiheit (24.9.2021) attestierte er, Merkel werde »als Trümmerfrau abtreten. Aber keine, die ein kriegszerstörtes Land wiederaufbaute, sondern als Wertevernichterin epochalen Ausmaßes.«
Seine erschütternde Kernaussage: An jedem Tag ihrer Amtszeit verbrannte Angela Merkel rund eine Milliarde Euro!
Dies ist eine schier unglaubliche Menge Geld, jenseits jeder Vorstellungskraft von Otto Normalverbraucher. Zur Einordnung der Summe einige Zahlen:
500 Milliarden Euro
Die Hilfspakete an Griechenland und andere Staaten und die Verpflichtungen aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM dürften in der Größenordnung von 500 Milliarden Euro liegen.
1,3 Billionen Euro
Weit schädlicher ist die Niedrigzinspolitik: Prof. Osbild schätzt bis 2025 Zinseinbußen in Höhe von 1,3 Billionen Euro. Dies trifft insbesondere Privathaushalte und die deutschen Altersvorsorgesysteme.
1 Billion Euro
Targetsalden sind Ausgleichsforderungen der Deutschen Bundesbank gegen andere nationale Zentralbanken. Sie müssen im Falle des Scheiterns der Währungsunion oder des Austritts aus dem Euro abgeschrieben werden. Ende Juli 2021 standen die Targetsalden auf 1.025 Milliarden Euro.
»Merkel hat dem Aufbau der riesigen Targetsalden nicht nur tatenlos zugesehen, sondern auch auf ihre Besicherung verzichtet.« erläutert Osbild in seinem Beitrag.
»Jeder Sparkassenvorstand käme ob solch leichtfertigen Finanzgebarens hinter Gitter. Merkel jedoch erlaubte sich den Luxus, ausgewiesenen Finanzamateuren wie Schäuble und Olaf Scholz, dem Kanzlerkandidaten der SPD, das Bundesfinanzministerium anzuvertrauen, wofür sie die volle Verantwortung trägt.«
1,2 Billionen Euro
Die Kosten der sogenannten »Energiewende« sind ebenfalls gigantisch. Die Monopolkommission erwartet bis 2025 Kosten von 520 Milliarden Euro, Wirtschaftsminister Peter Altmaier nannte bis 2030 eine Billion Euro. Andere Modelle sagen Kosten in Höhe von bis zu 6,7 Billionen Euro voraus.
Osbild hält unter Abwägung der verschiedenen Schätzungen 1,1 bis 1,2 Billionen Euro für realistisch.
1,3 Billionen Euro
Die finanziellen Folgen der Migrationspolitik sind ebenfalls entmutigend. »Weitere Einwanderung einschließlich Familiennachzug, eine schleppende Abschiebepraxis sowie eine steigende Abwanderung hochqualifizierter Deutscher wird die fiskalischen Kosten auf über eine Billion treiben.« Hinzu kommen Mehrkosten der öffentlichen Verwaltung, wie Polizei, Gesundheitswesen und Sozialleistungen, was »die schon länger hier Lebenden« über eine Generation hinweg mindestens 1,3 Billionen Euro kosten wird.
330 Milliarden Euro
Das »Corona«-Hilfspaket ist die nächste Verschiebemasse an unsere EU-Nachbarn: ca. 330 Milliarden Euro.
210 Milliarden Euro
Im EU-Haushalt übernimmt Deutschland fast allein die durch den Brexit ausfallenden britischen Zahlungen. Die Nettobelastung in den nächsten sieben Jahren wird rund 210 Milliarden Euro betragen.
Osbilds Fazit: »Die Kanzlerin hat deutsches Volksvermögen in Höhe von 5,8 Billionen Euro verpulvert, das entspricht einer "Burn-Rate" von 995 Millionen Euro pro Tag ihrer Amtszeit, historisch einmalig in Friedenszeiten. Jedem Deutschen, vom Baby bis zum Greis, hat sie fast 70.000 Euro weggenommen.«