UN 9/2021
Deutsche Waffen, deutsches Geld ...
Die Bundeswehr hat die afghanischen »Sicherheitskräfte« während ihres 20-jährigen Einsatzes mit 10.000 Pistolen ausgerüstet. Die Pistolen vom Typ Walther P1 seien bereits 2006 kostenlos – also vom deutschen Steuerzahler finanziert – zur Verfügung gestellt worden, berichtete DER SPIEGEL am 25.8.2021. Zudem seien geschützte Fahrzeuge, Minenräumgeräte, verstärkte Container, Schutzausrüstung und Kommunikationsgeräte geliefert worden.
Nachdem diese »Sicherheitskräfte« das Land kampflos ihren Taliban-Brüdern überlassen haben und mutmaßlich reihenweise zu diesen übergelaufen sind, befindet sich das Waffenarsenal der Bundeswehr nun mit großer Wahrscheinlichkeit in deren Händen.
Das Verteidigungsministerium weiß zumindest nicht genau, was aus den Waffen geworden ist: »Es liegen dem BmVg keine Erkenntnisse darüber vor, ob diese Güter in die Hände der Taliban gelangt sind«.
Noch fahrlässiger scheinen die USA umgegangen zu sein: Allein zwischen 2013 und 2016 statteten die Vereinigten Staaten die afghanische Armee und Polizei mit fast 600.000 Schusswaffen, 76.000 Fahrzeugen und mehr als 200 Flugzeugen aus, wie DER SPIEGEL unter Berufung auf das Wall Street Journal berichtete. In Washington gehe man davon aus, dass diese Waffen nun von den Taliban genutzt werden.