UN 5/2022
Kriegsverbrechen sind nichts Neues
Zum 75. Jahrestag der Siegesfeiern der Sowjetarmee, die unzählige Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen an der deutschen Zivilbevölkerung begangen hatte, rühmte Putin die Rote Armee und die sowjetischen Partisanen am 24.6.2020 wie folgt:
Sie erlösten Europa von den Invasoren, beendeten die schlimme Tragödie des Holocaust, retteten das deutsche Volk vom Nazismus und seiner todbringenden Ideologie. Man kann sich kaum vorstellen, was mit der Welt passiert wäre, wenn sich die Rote Armee nicht zu ihrer Verteidigung erhoben hätte.
Bekanntlich folgten viele dieser »Befreier« dabei dem Aufruf ihres Aufpeitschers Ilja Ehrenburg:
Die Deutschen sind keine Menschen. Von nun an ist das Wort „Deutscher“ für uns wie ein entsetzlicher Fluch. Von jetzt an lässt das Wort „Deutscher“ das Gewehr von allein losgehen. [...] Wenn du einen Deutschen getötet hast, töte einen zweiten – nichts stimmt uns froher als deutsche Leichen.
Der Unterschied zu heutigen Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen: Für die damaligen Verbrechen klatschte die westliche Welt Beifall, über die heutigen zeigt sie sich entsetzt.