UN 5/2022
Das kalte Herz unserer »Eliten«
Mit dem Rücktritt der grünen Familienministerin Anne Spiegel ist der Sumpf rund um die »Versäumnisse« anlässlich der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr im Ahrtal und anderen Landesteilen noch lange nicht trockengelegt.
Auch die ach so emotionale Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), lieferte ein erbärmliches Beispiel für die Heuchelei der Politiker-Kaste ab.
Wie ihre ehemalige Kabinettskollegin Anne Spiegel wurde auch sie von der Hochwasserkatastrophe »völlig überrascht«. Allerdings überwog die Sorge um »ihr Image« die Sorge um »ihre« betroffenen Landeskinder. So forderte sie am nächsten Morgen ihre engsten Mitarbeiter auf: »Ich brauche ein paar Sätze des Mitgefühls.«
Ein Mensch, wir schreiben hier bewusst nicht nur von Politikern, der sich nach solchen Katastrophen »Sätze des Mitgefühls« vorformulieren lassen muss, ist völlig ungeeignet, Verantwortung für die Bürger dieses Landes zu tragen.
In einem funktionierenden Staatswesen, in dem die Medien als vierte Gewalt fungierten, würde dieser Skandal so lange thematisiert, bis die »Landesmutter« als das enttarnt würde, was sie ist: Eine kühl kalkulierende, gefühlsarme Politiker-Darstellerin, der Eigennutz wohl vor Gemeinnutz geht.