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UN 6/2022

Vorwärts in die Vergangenheit?

US-Plan: Schlachtfeld Deutschland


UN-Zeitungen
 

Langjährige Leser der UN erinnern sich vielleicht noch daran, wie wir bereits Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre davon berichteten, dass im Falle eines Vormarsches des Warschauer Paktes die USA als Option den Abwurf von Atombomben auf Deutschland fest eingeplant hatten.

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Jimmy Carter würde vor einem möglichen Kernwaffeneinsatz der USA in Europa die Regierungen der betroffenen Länder verständigen. In diesem Zusammenhang wurden von Carter die Bundesrepublik Deutschland und Österreich genannt. Diese beiden Staaten würden, durch ihre geographische Lage bedingt, wahrscheinlich zur Hauptkampflinie werden und somit der Vernichtung preisgegeben sein.

(aus: UN 6/1980)

Umso mehr erstaunt es, wenn der ehemalige Erste Bürgermeister von Hamburg und Bildungs- und Wissenschaftsminister unter Helmut Schmidt, Klaus von Dohnanyi, von diesen Plänen 1979 überrascht wurde.

In der ARD-Sendung »maischberger« plauderte er am 11.5.2022 aus dem Nähkästchen:

»Ich habe eine Nato-Übung in Vertretung von Helmut Schmidt gemacht. Ich war der Chef im Bunker. Die Übung hat dazu geführt, dass die Amerikaner, ohne mit uns darüber zu reden, auf deutschem Gebiet taktische Nuklearwaffen abgeworfen haben. Das war 1979.«

Dagegen habe er, so der damalige Minister für Bildung und Wissenschaft weiter, beim Bundeskanzler protestiert: »Das ist doch ein ganz unmögliches Verfahren!« Schmidt habe geantwortet: »Wenn eine Gefahr von Krieg entsteht, werde ich Deutschland für neutral erklären.« Darauf von Dohnanyi: »Helmut, dann ist es zu spät.«

Wer sich auch nur im Ansatz für Politik interessierte, dem war bekannt, dass im Falle eines Krieges Deutschland von den USA als atomverseuchter Sperrgürtel gegen einen weiteren Vormarsch der Roten Armee gen Westen eingeplant war.

So viel zur Souveränität Deutschlands.

Da Herr von Dohnanyi gerade 94 Jahre alt wird scheint er weder Politiker seiner eigenen Partei noch Medien zu fürchten.

Gegen den Strom schwimmend machte er im weiteren Verlauf des Gesprächs die USA und die NATO mitverantwortlich für den Einmarsch der Russen in die Ukraine: Hätte man Putin Garantien für einen Nichteintritt der Ukraine in das Militärbündnis gegeben, so wie von Putin gefordert, wäre dieser Krieg zu verhindern gewesen. Sein Fazit: Den Vereinigten Staaten und vorneweg Biden war nie daran gelegen zu deeskalieren – keine neue Erkenntnis, aber interessant, es aus dem Mund eines in der BRD hochgeschätzten Politikers zu hören.

Wer allerdings glaubt, dass sich die militärische Strategie der westlichen Alliierten gegenüber Deutschland seit 1979 geändert hat, träumt.

Für die Ostküsten-Strategen sind wir Deutschen weiterhin »Kanonenfutter«, sobald es für die »westliche Wertegemeinschaft« brenzlig werden sollte.

 




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