UN 11/2016
Viel Schaum um nix
Ganz richtig ist diese Überschrift nicht. Denn es geht um acht Milliarden Euro, die dem Herrn Erdoğan für den »Flüchtlingsdeal« zugesagt wurden.
Zwar ist die Zahl der über die Ägäis nach Griechenland kommenden Migranten seit Start des Abkommens drastisch gesunken, aber dennoch schaffen täglich gut 100 die Bootsüberfahrt.
Gemäß Abkommen müssten die in die Türkei zurückgebracht werden. Für jeden Syrer, der von den griechischen Inseln zurück in die Türkei geschickt wird, nimmt die EU einen anderen Syrer legal aus der Türkei auf.
Bislang wurden nach griechischen Polizeiangaben jedoch nur 695 Personen (Stand: 26.10.2016) auf dieser Grundlage in die Türkei zurückgeschickt. Seit März sind auf diese Weise 614 syrische Flüchtlinge direkt aus der Türkei nach Deutschland gekommen (Stand: 12.10.2016).
Warum also erhält die Türkei bis zu acht Milliarden Euro?
Das »Sahnehäubchen« darauf ist die Meldung, dass die Türkei sich vorbehält, wen sie zur Weiterreise in die EU auswählt. Die vielbesungenen Akademiker, Ärzte und Ingenieure sind das bestimmt nicht. Die kann man dort selbst gebrauchen. Zu erwarten ist also, dass die Türkei vorrangig Unausgebildete, Kranke, Alte und Kinder uns zur Fürsorge überlässt.
Ein schöner »Deal«, Frau Merkel!