UN 5/2016
USA: 100 Jahre »Freundschaft«?
US-amerikanische Passkontrolle an der Grenze der besetzten Gebiete, 1919">
Als Christoph Kolumbus vor über 500 Jahren Amerika entdeckte, bestand das Hauptinteresse der damaligen Großmächte Portugal, Spanien, Frankreich und England darin, diesen neu entdeckten Kontinent so umfassend wie möglich auszuplündern.
Mit der bekannten Konsequenz und Skrupellosigkeit prägten ab dem 17. Jahrhundert die Engländer vor allem die Gebiete, die wir als »Ostküste« bezeichnen.
Aber auch im mittleren Westen waren die eingewanderten Briten, ob ihrer gnadenlosen Indianerpolitik, also der Vertreibung und Vernichtung der angestammten Bevölkerung, sehr schnell erfolgreich.
Es folgten mehrere Einwanderungswellen: Niederländer, Iren, Italiener und vor allem Deutsche.
Während die Deutschen nach alter guter Sitte versuchten, ihren Lebensunterhalt mit ihrer Hände Arbeit zu bestreiten, kümmerten sich vor allem die Englischstämmigen um die »wirklich wichtigen Dinge«. Diese waren, wie schon in der angestammten Heimat, vor allem Handel, Geld, Politik und Interventionen – vorrangig in Lateinamerika.
Dies alles muss man im Hinterkopf haben, wenn man die amerikanische Politik und deren Hintergründe verstehen will.
Weiterhin muss man unterscheiden zwischen »den Amerikanern« und der politischen Führung bzw. dem Wallstreetkapitalismus der »Ostküste«.
Genau dort ist der Hort vieler unseliger Konzepte und Doktrinen, die unsere Welt seit mehr als hundert Jahre in Kriege und ins Elend stürzt.
England hat es viele hundert Jahre vorgemacht, wie man durch Unfrieden stiften (»Balance of Power«) seine Nachbarn in Kriege verwickelt, um selbst seine Macht zu behaupten.
Diese Strategie haben die US-amerikanischen Eliten perfektioniert und umgesetzt.
Seit fast 100 Jahren mischen die USA aktiv in Europa mit, und zwar immer auf Seiten Englands und immer gegen Deutschland.
Erst war es das deutsche Kaiserreich, dass zur »Weltgefahr« wurde und dann das Dritte Reich unter Hitler.
Das Muster war und ist immer das gleiche: Die Völker Europas werden gegeneinander gehetzt, um letztendlich von diesem Elend wirtschaftlich und politisch zu profitieren.
Nicht erst 1945, sondern bereits nach dem Ersten Weltkrieg hatten wir amerikanische Truppen als Besatzer im Land.
Seit 1945 sind wir gezwungener Maßen in der Pflicht, die USA als unseren Freund zu betrachten.
Die unverbrüchliche Treue zu unseren Freunden und Verbündeten der »westlichen Wertegemeinschaft« gehört zur Staatsräson der deutschen Bundesrepublik.
Jede eigenständige Politik, z.B. um zu einem Ausgleich und zu einer engen Zusammenarbeit mit Russland zu kommen, wird von der NATO und den USA torpediert.
Nicht nur das: Auf Druck Obamas senden wir jetzt deutsche Soldaten an die Westgrenzen Russlands!
Nicht genug damit, dass »der Westen« die eigene Zusage einer Nichtausdehnung der NATO gen Osten nicht einhielt. Russland wurde und wird immer wieder gezielt provoziert, um so für die Zukunft bereits einen Schuldigen zu haben.
Die Ukraine ist ein trauriges Musterbeispiel, wie Völker in Kriege hineingezogen werden.
Egal wie oft Merkel und Co. die guten Beziehungen zwischen Deutschland und den USA noch herbeireden, wir sind so lange kein souveräner Staat, solange Besatzertruppen, Atomwaffen und amerikanische Hauptquartiere sich auf deutschem Boden befinden.
Freundschaft? Ja gerne, aber nicht um den Preis der Freiheit!
Daher fordern wir immer wieder:
Diese Forderung ist als Aufkleber lieferbar.