UN 12/2020
Licht und Hoffnung in dunklen Tagen
Das Jahr 2020 wird als das Jahr der »Corona«-Krise in die Geschichte eingehen. Viel Leid und starke psychische Belastungen haben das Jahr begleitet. Allerdings, was hilft das Jammern, schauen wir einfach, was diese Zeit Positives bewirkt hat:
Die Familie
In den letzten Jahrzehnten wurde die Familie zum Auslaufmodell erklärt und das sogenannte »Single«-Leben als das einzig Wahre dargestellt. Jetzt in der »Corona«-Zeit machen sich zunehmend Kinder Sorgen um ihre Eltern und Großeltern, weil zumindest Letztere zur Risikogruppe gehören. Es wird telefoniert, jede Handlung rücksichtsvoll überdacht, damit sich keine Infektion einschleicht und es wird jedem deutlich, dass die Anwesenheit von Großeltern keine Selbstverständlichkeit ist. Die Familie ist wieder wichtig geworden, die Familie gibt den Menschen Sicherheit und Kraft in einer schweren Zeit.
Die Nation
Klingt auch für manche dieser Begriff beängstigend, weil es ihnen so beigebracht wurde, so haben viele ‒ ohne sich dessen bewusst zu sein ‒ der Nation längst wieder mehr Priorität eingeräumt. So schaut ein jeder in der »Corona«-Krise regelmäßig zuerst auf die Lage in Deutschland und nicht, wie sie in Finnland oder Polen ist.
Dominierend dabei ist vor allem ‒ neben dem menschlichen Elend ‒ die wirtschaftliche Lage der Nation und die der allgemeinen Versorgung im Land. Mit der wirtschaftlichen Lage ist die soziale Frage gekoppelt. Unser Sozialstaat wird national reguliert, getragen von den Geldern unseres Volkes. Die Europäische Union hält lediglich die Hand auf und fordert einen Teil der Steuergelder des Volkes für sich ein.
Und die Versorgungslage? Das, was wir in unserem eigenen Land produzieren, steht unserem Volk zu. So haben sich mittlerweile immer mehr Politiker dahingehend geäußert, dass wir uns nicht so stark vom Ausland abhängig machen sollten und mehr auf die regionalen Versorgungswege konzentrieren sollten. Was nützen uns Produkte aus China oder Südamerika, wenn die Grenzen aufgrund von »Corona«-Maßnahmen geschlossen sind oder die Transportwege durch personellen Ausfall nicht mehr bedient werden können?
Gesundheitswesen
Die Gesundheitssysteme der europäischen und außereuropäischen Länder unterscheiden sich teilweise stark voneinander. Das macht uns die »Corona«-Pandemie besonders deutlich, betrachtet man nur die Zahl der Intensivbetten und dazu die unterschiedlichen Todeszahlen.
Daß unser Gesundheitssystem so gut funktioniert, ist kein Verdienst von Kanzlerin Merkel, sondern weit zurück in der deutschen Geschichte zu finden. Die von Reichskanzler Otto von Bismarck entworfene Sozialgesetzgebung aus dem Jahr 1883 brachte unter anderem die gesetzliche Krankenversicherung hervor. Eine Versicherung, welche die Finanzierung der medizinischen Versorgung des größten Teils der Bevölkerung durch eine Sozialversicherung sichert. Eine Krankenversicherung, deren frühere Wirtschaftlichkeit uns einen medizinischen Fortschritt brachte, der als selbstverständlich angesehen wird und erst mit Blick auf einige Nachbarländer in »Corona«-Schieflage seine Bedeutung erfährt.
Über den Abbau des Gesundheitssystems in den letzten Jahrzehnen soll hier nicht näher eingegangen werden, obwohl nicht wenige von Ihnen damit persönlich konfrontiert wurden, indem immer mehr Leistungen von den Krankenkassen nicht mehr erbracht werden.
Genießen wir die Zeit, die uns zusätzlich zur Verfügung steht, mit der Familie. Lehnen wir uns zurück und besinnen uns auf das, was uns wichtig und wertvoll ist.