UN 12/2020
Kriegstreiber im »Weißen Haus«
Das Jahr endet und immer, wenn man denkt, schlimmer kann es nicht mehr kommen, wird man eines Besseren belehrt.
Am 20.1.2021 zieht der Gewinner der US-Präsidentschaftswahl, Joe Biden, offiziell als 46. US-Präsident ins Weiße Haus ein. Der von bundesdeutschen »Leitmedien« quasi als »Erlöser« gepriesene Biden bringe angeblich wieder »Licht« nach dem »Dunkel« der Trump-Ära.
Doch wo viel »Licht« ist, ist auch viel Schatten: Jahrzehntelang prägte Biden maßgeblich die US-Außenpolitik und befürwortete den völkerrechtswidrigen Krieg im Irak. Als Vizepräsident unter Barack Obama trieb er den weltweiten Drohnenkrieg voran und umgibt sich mit Beratern, die die Interessen der Rüstungsindustrie im Blick haben.
Seine Berater
Michèle Flournoy, hochrangige Mitarbeiterin des US-Verteidigungsministeriums unter Obama, ist Geschäftsführerin der Beratungsfirma Westexec Advisors, die über beste Kontakte zur Rüstungsindustrie verfügen soll.
Antony Blinken, ebenfalls Geschäftsführer von Westexec Advisor, war stellvertretender Nationaler Sicherheitsberater unter Obama und Befürworter der Unterstützung für die saudische Intervention im Jemen ‒ laut Vereinten Nationen die größte humanitäre Krise unserer Zeit.
Robert O. Work, ehemaliger stellvertretender Verteidigungsminister unter Obama, ist Aufsichtsratsmitglied bei Raytheon Technologies, einer der größten Rüstungsfirmen der USA.
Nicholas Burns, Unterstaatssekretär im Außenministerium unter George W. Bush und Befürworter des Irakkrieges, arbeitet als leitender Berater für The Cohen Group, eine Unternehmensberatung für die Rüstungsbranche.
Biden hat gute Kontakte in die Ukraine, sein Sohn Hunter Biden saß von 2014 bis 2019 im Vorstand von Burisma Holdings, einem Konzern des ukrainischen Oligarchen Mykola Slotschewskyj, der ukrainisches Fracking-Gas fördert.
Ukrinform, die nationale Nachrichtenagentur der Ukraine, berichtete am 26.8.2020 unter Berufung auf Voice of America, dem offiziellen staatlichen Auslandssender der Vereinigten Staaten, Joe Biden habe der Ukraine zum 29. Jahrestag der Unabhängigkeit gratuliert mit den Worten:
Als Präsident werde ich dem Kreml klar machen, dass sie ihre Aggression und Besetzung der Ukraine beenden müssen. Die Regierung Biden-Harris garantiert, dass die Ukraine notwendige Wirtschafts- und Militärunterstützung erhält, einschließlich tödlicher Waffen ...
Jetzt sollte eigentlich jeder merken, wohin die Reise geht.