UN 10/2023
Geschäftsmodell: Kindergeld
Sozialbetrug mit Kindergeld? – undenkbar für ideologieblinde Politiker. Dabei floriert das Geschäft mit Kindern prächtig – auf Kosten der Steuerzahler!
Bei einer Großrazzia im August wurden in einem heruntergekommenen Duisburger Wohnkomplex insgesamt 430 Personen aus Südosteuropa überprüft, mit dem Verdacht auf Sozialbetrug.
Achim Schmitz, Leitender Kriminaldirektor der Abteilung Organisierte Kriminalität beim LKA Düsseldorf, erklärte gegenüber BILD:
»Aus Bulgarien und Rumänien werden gezielt kinderreiche Familien rekrutiert, denen ein besseres Leben in Deutschland versprochen wird. Arbeit für die Erwachsenen und eine solide Schulausbildung für die Kinder stehen im Fokus.«
Und weiter: »Nach ihrer Ankunft in Deutschland werden diese Familien unverzüglich zum Einwohnermeldeamt und zur Familienkasse geführt. Dort werden sie angemeldet, Anträge unterschrieben und Bankkonten eröffnet. [...] Sobald dieser Prozess in zwei bis drei Tagen abgeschlossen ist, werden die Familien wieder in Fahrzeuge verfrachtet. Man erzählt ihnen, sie seien abgelehnt worden, und sie müssen nach Bulgarien zurückkehren. In Wirklichkeit nutzen die Drahtzieher das eröffnete Bankkonto, um Kindergeld zu kassieren.«
Auch bei denjenigen Südosteuropäern, die in Deutschland bleiben, blieben die Kriminellen aktiv. »Über Scheinfirmen, die Anspruch auf Aufstockungsleistungen haben, werden sie als Geringverdiener registriert. Diese Menschen arbeiten schwarz, erhalten nur geringe Beträge, während die Hauptgewinne erneut bei den Hintermännern landen. [...] Der Sozialleistungsbetrug nimmt kontinuierlich zu. Deshalb haben wir in einer Taskforce sämtliche Erkenntnisse zusammengetragen.«
Ein besonderes Beispiel aus der bulgarischen Stadt Plowdiw verdeutlicht die Raffinesse der Täter. »Dort gab es einen speziellen Kiosk, in dem gegen Bezahlung bereits ausgefüllte Anträge für deutsche Ämter erhältlich waren«, so Schmitz weiter.