UN 7/2023
Aber bitte mit Vollpension!
Die Verrücktheiten in diesem Land kann man nicht erfinden – die Realität holt jede Phantasie ein!
Nur ein Beispiel aus dem täglichen Wahnsinn:
Direkt an der Autobahn A2 liegt im Ruhrgebiet bei Gladbeck das 4-Sterne-Hotel Van der Valk. Der Hotelprospekt wirbt damit, dass die Unterkunft perfekt geeignet sei, »sowohl für Geschäftsreisende als auch für Familien«.
Dies wird aber bald der Vergangenheit angehören – aus dem Hotel soll eine Flüchtlingsunterkunft für 620 Flüchtlinge und Asylbegehrer werden.
Die zuständige Bezirksregierung in Münster ist bereit, 320.000 Euro Kaltmiete pro Monat zu zahlen. Dazu kämen (ebenfalls pro Monat) 40.000 Euro Miete für Einrichtung und Möbel und noch mal 245.000 Euro für »Zusatzdienstleistungen« – also rund 600.000 Euro pro Monat.
Bevor Sie sich, liebe Leser, unnötig aufregen, in den »Zusatzleistungen« sind bereits Hausmeister, Gärtner und der Bettwäsche- und Handtuchwechsel enthalten.
Wie man sieht: ein Schnäppchenpreis – bei einer garantierten Mietlaufzeit von zehn Jahren.
In den 600.000 Euro pro Monat sind nicht die Umbaukosten – geschätzt eine Millionen Euro – enthalten, die noch auf die Miete oben drauf kommen.
Damit unter den geplanten 620 Flüchtlingen und Asylbegehrern ein Mindestmaß an Harmonie herrscht, sieht der Umbauplan vor, »getrennte Etagen für "alleinreisende Männer", Frauen und Familien« einzurichten. So wird es dann Zimmer für »Frauen und vulnerable Personen« geben, ein Stockwerk für Familien und zwei Etagen für Männer.
Darüber hinaus soll es nach dem Umbau Fitnessräume, ein Arztzimmer, Freizeittreffs für Kinder und Jugendliche und Klassenzimmer geben.
Fast hätten wir es vergessen: Selbstverständlich wird es ein Männercafé, ein Frauencafé und mehrere Gebetsräume geben.
Die Bezirksregierung in Münster hält sich bedeckt – dafür äußerte sich das Bundesinnenministerium von Frau Faeser (SPD) gegenüber der Bild-Zeitung: »Grundsätzlich müssen wir bei Fragen der Unterbringung aufgrund der Zuständigkeit an die Bundesländer verweisen. Es ist festzustellen, dass die aktuelle Situation vor allem den Kommunen sehr viel abverlangt. Länder und Kommunen handeln eng abgestimmt. Der Bund unterstützt die Länder mit Milliardenbeträgen und durch die Übernahme der Sozialleistungskosten der ukrainischen Geflüchteten.«
Offiziell gibt der Bund in diesem Jahr rund 27 Milliarden Euro für Flüchtlinge und Asylbegehrer aus. Davon »sind knapp elf Milliarden Euro, die ins Ausland fließen, um Fluchtursachen zu bekämpfen«. Länder und Kommunen sind rechtlich verpflichtet, für die Aufnahme und Versorgung der Flüchtlinge aufzukommen – deren Kosten kommen noch dazu.
Mit Absicht werden die tatsächlichen Kosten in verschiedenen Etats versteckt – dazu gehört auch die Kostenunterscheidung zwischen Asylanten und Flüchtlingen.
Die hinter vorgehaltener Hand geschätzten Gesamtkosten von etwa 50 Milliarden Euro pro Jahr dürften der Wirklichkeit sehr nahe kommen.
Auch wenn ein Sprecher der Bezirksregierung in Münster frohgemut verkündet, »wir befinden uns in guten Gesprächen und sind zuversichtlich, die Einrichtung im vierten Quartal 2023 an den Start zu bringen«, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Getrieben vom Druck der Gladbecker Bürger zweifelt Bürgermeisterin Bettina Weist (SPD) in einem Brief an den Bezirksregierungspräsidenten Ende April den Standort an.
Die berechtigten Sorgen und Ängste der Bevölkerung bügelt die Bezirksregierung allerdings ab: »Durch Sicherheitspersonal und Beratungsangebote soll Konflikten vorgebeugt werden.«
Dann ist ja alles gut – gehen Sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen! Man darf auf den Ausgang gespannt sein.