UN 4/2024
The Germans to the front!
Bereits vor über 120 Jahren befahl der englische Admiral Edward Hobart Seymour, Chef des europäischen Expeditionskorps, dass Deutsche in erster Reihe kämpfen »durften«, um in China den Boxer-Aufstand niederzuschlagen.
Geschichte scheint sich zu wiederholen, denn spätestens mit dem Ukraine-Krieg drängen sich Vergleiche mit der Vergangenheit auf.
Bereits vor fast 85 Jahren wurde aus dem regionalen deutsch-polnischen Konflikt ein europäischer Krieg und letztendlich der Zweite Weltkrieg.
Während Frankreich und vor allem Großbritannien Polen durch die britisch-französische Garantieerklärung vom 31.3.1939 in eine kriegerische Auseinandersetzung mit dem damaligen Deutschen Reich manövrierten, ist es heute die Ukraine, die von den Westmächten als Köder für Putin ausgelegt wurde.
Wieder wird nur auf den »Aggressor« geschaut – die Ursachen werden, wie auch in der historischen Nachbetrachtung, bewusst und gesteuert ausgeblendet.
Im festen Glauben, dass die Westmächte sofort militärisch eingreifen würden und so der Sieg sichergestellt sei, ließen sich die Polen 1939 nur zu gerne auf einen Krieg mit Deutschland ein. Welche Versprechungen der Ukraine, vor allem von den Amerikanern gemacht wurden, bleibt Spekulation. Nie ging es den Strippenziehern dabei um die jeweiligen Länder oder die Menschen, schon gar nicht um Werte, sondern nur darum, damals Deutschland und jetzt Russland wirtschaftlich und militärisch zu schwächen.
Die Ukraine und die zigtausenden Toten auf beiden Seiten werden auf dem Altar geopolitischer Interessen, vor allem denen der USA, geopfert.
Jetzt gilt es, diesen Krieg geographisch begrenzt zu halten und jeglichen Bestrebungen deutscher Kriegstreiber Paroli zu bieten.
Wenn deutsche Politiker von »Kriegswirtschaft« schwadronieren oder wie Ziele in Russland am besten bombardiert werden könnten, kann einem angst und bange werden.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Außenpolitikexperte Roderich Kiesewetter sagte am 9.2.2024 auf der Deutschen Welle: »Der Krieg muss nach Russland getragen werden. Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden. Wir müssen alles tun, dass die Ukraine in die Lage versetzt wird, nicht nur Ölraffinerien in Russland zu zerstören, sondern Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände.«
Sogar unsere Kinder in den Schulen sollen mental auf einen Krieg vorbereitet werden. »Die Gesellschaft muss sich insgesamt gut auf Krisen vorbereiten – von einer Pandemie über Naturkatastrophen bis zum Krieg«, so die Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP).
Und weiter: »Zivilschutz ist immens wichtig, er gehört auch in die Schulen. Ziel muss sein, unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken.«
Im Klartext: Sie will deutsche Schüler geistig wieder auf Krieg einstimmen.
Nachdem die Bundeswehr seit über 30 Jahren von ihren jeweiligen Ministern bis zur Unkenntlichkeit zur Lachnummer degeneriert wurde, soll sie jetzt, auf wessen übergeordneten Befehl auch immer, »kriegstüchtig« gemacht werden. Nicht, wie es ihr Auftrag ist, »verteidigungstüchtig«, sondern »kriegstüchtig«.
Sollen nun wieder »the Germans to the front«?
Wir können nur hoffen, dass die Menschen in allen europäischen Ländern den westlichen Kriegstreibern geschlossen entgegentreten mit den Worten »Unsere Kinder kriegt ihr nicht!«