UN 3/2025
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich
Am 29.1.2025 geschah im Bundestag Ungeheuerliches: Die AfD stimmte einem Asylantrag der CDU zu und mit ihren Stimmen wurde der Antrag angenommen.
Wohlgemerkt ein Antrag, kein Gesetz!
Die Aufregung war groß, der Untergang der Demokratie wurde beschworen, Grüne, SPD und die Linke beschimpften die CDU – und hier vorrangig den möglichen künftigen Bundeskanzler Friedrich Merz aufs Übelste.
Speziell die Grünen schäumten vor Wut, Frau Baerbock sprach von Schande.
Der unbedarfte politische Beobachter glaubte, hier seien Gräben entstanden, die so schnell nicht zuzuschütten seien. Aber weit gefehlt!
Bereits einen Tag nach dem »Tabubruch« tranken Herr Merz und Frau Baerbock in der Berliner Wohnung des ehemaligen CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet gemeinsam ein Weinchen und plauderten entspannt.
Zu der netten Runde gesellten sich noch Jens Spahn (CDU) und von den Grünen Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir.
Vermutlich ließ man das Staatstheater vom Vortag noch einmal Revue passieren, klopfte sich vor Vergnügen auf die Schenkel ob der gelungenen Vorführung und legte die Rollenverteilung für den nächsten Sitzungstag fest.
An diesem sollte über das »Zustrombegrenzungsgesetz« abgestimmt werden – es wurde dann aber, dank der Feigheit von CDU- und FDP-Abgeordneten, abgelehnt.
Vor der Abstimmung ging es laut Drehbuch noch einmal »richtig zur Sache« – mit gegenseitigen Beschimpfungen, Vorwürfen und Unterstellungen.
Alles »sehr überzeugend« und reif für einen »Oscar«.