UN 4/2025
Bunt – Bunter – Bundeswehr
Ab sofort haben wir kriegstüchtig zu sein! Dies ist kein Wunsch, dies ist ein Befehl!
So schnell kann das gehen. Gestern forderte die SPD noch Drohnen mit Wattebäuschchen, die Grünen die totale Abrüstung – und heute sollen sich sogar die Krankenhäuser auf einen Krieg vorbereiten.
Damit vorher aber interessierte Kreise noch viel Geld verdienen, muss erst einmal aufgerüstet werden! Andernfalls macht so ein Krieg ja keinen Spaß!
Also wird schwups – mal eben – neben dem Konjunktursondervermögen von 500 Milliarden Euro ein separates »Konto« für die Bundeswehr eingerichtet. Dies ist noch bizarrer, als die 100 Milliarden für den Klimaschutz.
Bei den Kosten für die Bundeswehr sollen in Zukunft nur noch ein Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus dem Kernhaushalt genommen werden, die restlichen Milliarden kommen dann aus einem aufgenommenen »Sondervermögen«.
Jetzt gibt es neben der bei Erdbeben bekannten nach oben offenen Richterskala auch eine nach oben offene Schuldenskala für die Bundeswehr.
Sollten die »Wehr«-Ausgaben z.B. auf drei Prozent des BIP steigen (dies ist nicht ausgeschlossen bei der Kriegsentschlossenheit unserer Politiker), dann kämen etwa 43 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt und weitere 86 Milliarden aus der Schuldenaufnahme.
Durch das Sonder-»Vermögen« wird einem neuen Wettrüsten mit dem Ziel der Kriegstauglichkeit Auftrieb gegeben.
Ganz bewusst wird von der Politik und ihren per Beraterverträgen verpflichteten Fachkräften verschwiegen, dass das Problem der Bundeswehr nicht vorrangig die finanziellen Mittel sind, sondern vor allem die Einstellung junger Menschen zu diesem Staat.
»Wofür in den Krieg ziehen? Für dieses Deutschland?«
Nur 17 Prozent der Bundesbürger wären »auf jeden Fall« bereit, Deutschland im Falle eines militärischen Angriffs selbst mit der Waffe zu verteidigen. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und n-tv im März.
Nachdem die Begriffe von Volk und Nation bereits als rechtsradikal gelten, dürfte es schwierig sein, junge Menschen für die Idee der Verteidigung zu begeistern.
Und für wen kämpfen?
Für Millionen Flüchtlinge, die zusehen, wie deutsche junge Männer auf einem Schlachtfeld sterben?
Für eine bunte, »woke« Gesellschaft, der es wichtiger ist, wie oft man sein Geschlecht wechseln darf?
Wenn
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wir unsere Kasernen für über 660 Millionen Euro von privaten Wachdiensten bewachen lassen,
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ein »gefällt mir« unter einem Beitrag in den sozialen Medien zur Entlassung aus der Bundeswehr führt,
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jegliche Traditionspflege vom Militärischen Geheimdienst (MAD) überwacht und zur Meldung gebracht wird,
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Vaterlandsliebe für die Karriere hinderlich ist,
dann helfen auch keine Milliarden Euro, um aus dieser von der Politik kastrierten Truppe einen kampffähigen Verband zu schmieden.
Die Zeiten, als deutsche Soldaten »als die Besten der Welt« angesehen wurden, sind lange vorbei!
Zum Schluss ein Hinweis an alle Kriegsschreier hier in diesem Land:
Wer glaubt denn ernsthaft daran, dass die Führung in Russland (mit einem Staatsgebiet, das 48 mal so groß ist wie die BRD und voll von Bodenschätzen) ein Land erobern möchte, das wirtschaftlich und moralisch so abgewirtschaftet wurde wie das unsere?